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Liebe

Nach Wikipedia versteht man unter Liebe die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung, die ein Mensch für einen anderen Menschen zu empfinden fähig ist. Analog wird dieser Begriff auch auf das Verhältnis zu Tieren oder Sachen angewendet. Im weiteren Sinne bezeichnet Liebe eine ethische Grundhaltung („Nächstenliebe“), oder die Liebe zu sich selbst („Selbstliebe“). Im ersteren Verständnis ist Liebe ein Gefühl oder mehr noch eine innere Haltung positiver, inniger und tiefer Verbundenheit zu einer Person, die den reinen Zweck oder Nutzwert einer zwischenmenschlichen Beziehung übersteigt und sich in der Regel durch eine tätige Zuwendung zum anderen ausdrückt.

Familienstellen und Liebe

Aus diesem Grund stellt die Liebe innerhalb der Familienaufstellungen auch ein primäres Gefühl da, das Bindung und Loyalität schafft. Neben Liebe existieren noch Wut und Hass – die sehr oft mit verschmähter oder nicht erwiderter Liebe zu tun haben. Anstatt in einem solchen Fall zu trauern, die nicht erwiderte Liebe zu betrauern und sich das einzugestehen, ist es einfacher, den- oder diejenige zu hassen oder wütend auf sie zu sein. Von der Dynamik her binden alle drei Gefühle sehr eng an den anderen, Wut und Hass manchmal noch mehr als die Liebe. Die Liebe ist die Grundqualität des menschlichen Lebens und der Seele.

Insofern ist es verständlich, dass zwei Menschen, die in Wut und Hass verbunden sind, es nicht schaffen, voneinander zu lassen. Erst durch die Trauer wird dies möglich.

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Um Ver-Bindungen zu erhalten, gehen wir oft an die Grenzen unserer Liebe, unserer Angst, unserer Schuld, unserer Scham, unserer Wut unseres Schmerzes. Wir gehen bis an die Grenze der Selbstverleugnung. Wir sind zuweilen bereit, lieber körperlich krank zu werden oder zu sterben, als uns einzugestehen, dass eine Bindung keinen weiteren Bestand haben kann. Insbesondere Kinder leiden an der Not derer, die sie lieben, mehr als an allem anderen. Diese Not der anderen führt sie in die „Not-Wendigkeit“ des Schicksals.

Ein Bindungstrauma entsteht aus der Enttäuschung in Liebe, Geborgenheit, Schutz und Angenommensein. Die Menschen, auf die wir uns am meisten verlassen müssen, unsere Eltern, sind nicht für uns da und missbrauchen unsere Abhängigkeit. Sie reißen unsere Grenzen ein und laden ihre Traumata in unserer Seele ab. Verständlicherweise wird daraus eine Lebensphilosophie, die sich auf Misstrauen gründet und die gewissen- und grenzenlos wird, weil es in der Familie kein Gewissen gibt, das richtig und falsch zu unterscheiden lehrt. Die Erfahrung eines Bindungstraumas kann aber auch lehren, Liebe als etwas sehr Kostbares zu erleben. Selbst die Liebe der Eltern zu ihren Kindern ist nicht selbstverständlich da. Nur im liebevollen Bezug zu sich selbst kann der Mensch finden, was er sich ursprünglich von seinen Eltern erhofft hat. Vielleicht erweicht dieses Innehalten am Ende auch noch das Herz der Eltern.

Am Ende geht es in Familienaufstellungen oft darum, dass die Liebe wieder fließt, dass die Achtung da ist, dass Ausgeklammerte ihren Platz haben, dass solche, die man nicht ziehen ließ, jetzt ziehen lässt. Das hat etwas Heilendes in einem größeren Zusammenhang und ist nicht Psychotherapie im eigentlichen Sinne. Es ist mehr als das.

Die Liebe und/oder Loyalität gilt innerhalb der Familienaufstellung als eine der stärksten Kräfte, sowohl im positiven als auch im negativen Sinn. Durch die Liebe zu Ihren Eltern ertragen Kinder oftmals die größten Schmerzen und Zurückweisungen. Auf der anderen Seite schlägt zurückgewiesene Liebe schnell in Hass und Wut um. Hass und Wut, weil die Liebe nicht erwidert wurde, weil man die Liebe – nach der man sich so sehnt – nie bekommen hat.

Kinder glauben oft, durch eigenes Leiden das Leid von anderen wegnehmen zu können. Kinder meinen, dass sie und ihre Liebe so allmächtig seien, sie versuchen dann genügend zu lieben und zu opfern. Viele wollen dabei mit ihrer Liebe die eigenen Eltern retten.

Es gibt viele Gefühle, die die Kehrseite der Liebe sind: Hass zum Beispiel, der meistens dann entsteht, wenn ich in meiner Liebe zu jemanden verletzt wurde. Wenn ich aber meinen Hass dann zum Ausdruck bringe, verbaue ich mir den Zugang zur Liebe. Wenn ich stattdessen sage “Ich habe Dich sehr geliebt, und jetzt tut es mir sehr weh” gebe ich dem Hass keinen Platz in mir. Mit ihm verliere ich das, was ich haben möchte.

Im Gegensatz zur Liebe steht die Gleichgültigkeit. Wenn in einer Beziehung noch Engagement für sich, für den anderen und für das Gemeinsame zu spüren ist, dann ist da noch Platz für die Zukunft. Dasselbe gilt für den Gedanken der Trennung. Wenn der Gedanke an Trennung beiden noch weh tut, dann ist auch hier noch Platz für die Zukunft. In dem Moment, indem der Gedanke an Trennung nicht mehr wehtut, herrscht Gleichgültigkeit. Der Tod einer Beziehung. Und oft erlebe ich in meiner Paartherapie, dass sich Paare auf dem gemeinsamen Weg verlieren, weil etwas anderes im Fokus stand, zum Beispiel die Elternschaft. Wenn Paare sich zu sehr auf ihre Elternschaft konzentrieren, dann bleibt oft die Partnerschaft auf der Strecke.

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