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Palo Alto Gruppe

Die Palo-Alto-Gruppe ist eine Forschungsgruppe aus Psychiatern, Psychologen und Sozialarbeitern am Mental Research Institute (MRI) in Palo Alto, Kalifornien. Inspiriert von Gregory Bateson forschten sie ursprünglich zum Thema Schizophrenie, später zu den Themen Kommunikation, Psychotherapie und Familientherapie.

Palo Alto Gruppe: Die Mitarbeiter

Das Institut wurde 1959 von Don D. Jackson gründet, die “Palo-Alto-Gruppe” entstand gleich zu Beginn.

Forschungs-Themen und -Ergebnisse

Die dort entwickelten Theorien über menschliche Kommunikation, Familien und Familientherapie, Systemtheorie und deren Umsetzung in therapeutische Methoden sind für die Psychologie und alle davon betroffenen Lebensbereiche ähnlich bedeutsam wie die Psychoanalyse. Stichworte sind Metakommunikation, Doppelbindungstheorie, systemische Familientherapie, Kybernetik, Systemtheorie, “problemlösender Ansatz” (Focused Problem Resolution), Strategische Familientherapie, Interpunktion, Konstruktivismus, etc.

Palo Alto Gruppe

Die Palo Alto Gruppe wendete sich von der Betrachtung isolierter Individuen ab und beschäftigte sich mit der Entwicklung von Individuen durch ihre Interaktion mit ihrer Umwelt, was zu der Zeit, als man dort an diesen Ideen arbeitete, absolut revolutionär war. In dem Buch “Interaktion” findet man eine Zusammenstellung von Aufsätzen und Buchauszügen, die von Mitgliedern der Gruppe veröffentlicht wurden. Am bekanntesten sind jedoch die später erschienen Bücher “Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien” sowie “Lösungen. Zur Theorie und Praxis menschlichen Wandels”, in denen Mitglieder der Gruppe ihre Ideen zur Kommunikation und Problemlösung darstellte. Die Gruppe praktizierte die sogenannte problemorientierte Kurztherapie, deren Grundlage es war, dass man sich darüber Gedanken machte, wie Probleme durch bisher versuchte Lösungen sowie den Beziehungen zu sich selbst, anderen Menschen und der Welt aufrecht erhalten wurden.

Ihr prominentestes Mitglied war Paul Watzlawick, der den meisten Menschen durch seine “Anleitung zum Unglücklichsein” bekannt wurde. In der Anleitung zum Unglücklichsein spiegelt Watzlawick sehr stark die Grundgedanken der Palo-Alto-Gruppe wieder: Er umschreibt, wie Menschen sich selbst das Leben schwer machen, Probleme erzeugen und diese “erfolgreich” aufrecht erhalten können.

Sehr stark von der Gruppe beeinflusst wurden die “Paradoxen Interventionen”, die von der Mailänder Gruppe um Mara Selvini Palazzoli angewendet wurden und die “Strategische Kurztherapie” von Giorgio Nardone. Mit Palazzoli und Nardone pflegte Watzlawick lange engen Kontakt und Austausch.

Literatur

  • Walker, Wolfgang: Abenteuer Kommunikation – Bateson, Perls, Satir, Erickson und die Anfänge des Neurolinguistischen Programmierens (NLP). Stuttgart: Klett-Cotta 1996

Weblinks

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Palo Alto Gruppe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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