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Auswanderung

Auch Auswanderung, Migration, Flucht und Vertreibung sind große Themen bei einer Familienaufstellung sein. Dabei kommt es auf die Situation an, warum jemand seine Heimat verlässt. Und es kommt darauf an, wie er sie verlässt und wie er an sie denkt. Oft erleben wir in Familienaufstellungen, dass die Menschen die verlassene Heimat verdrängen und vergessen möchten, sie nicht achten und anerkennen als ihr Heimatland.

Ich erinnere mich noch an eine Familienaufstellung, bei der die Familie im 17. Jahrhundert aus dem Saarland nach Rumänien umgesiedelt wurde und dann in den 1980igern wieder zurück nach Deutschland kam. Der Aufstellende fühlte sich zerrissen, konnte sich schlecht in privaten Situationen entscheiden und wurde dann nach und nach ruhiger, als er zwischen den Stellvertretern von Rumänien und Deutschland stand. Und die “aktuellen Probleme” traten ab diesem Zeitpunkt zurück, waren nicht mehr wichtig.

Wir beobachten oft, dass wenn jemand seine Heimat verlässt, weil er das Leid dort nicht mehr mittragen will, es sich ungut für den Betroffenen auswirkt (siehe Beispiel oben).

Anders ist es, wenn man in seiner Heimat verfolgt wird, und deshalb auswandet und Schutz sucht. Diese finden dann oft Schutz in anderen Ländern und können von dort aus für die Zurückgebliebenen etwas bewirken und tun.

Generell haben wir im Kontext Auswanderung innerhalb des Familienstellens beobachtet, dass es allen Beteiligten gut tut, wenn sie sich ihrer Heimat stellen, sie “anerkennen ohne zu werten” und dem Faktum Rechnung tragen, dass sie genau aus diesem Land kommen, in ihm geboren sind. Sehr oft entspannen sich schlagartig die Situationen zum Guten, weil die eigenen Wurzeln wieder ins Bild gerückt und gesehen werden. Und wie heisst ein Buch von Bertold Ulsamer so sinnig: “Ohne Wurzeln keine Flügel”.

ERKENNEN SIE IHRE MUSTER

Lösungsorientierte Familienaufstellungen in Schondorf bei München

Auswanderung – Weitere Themen im Zusammenhang

Weitere Themen, die im Zusammenhang mit diesem Kontext Auswanderung, Flucht und Migration stehen sind:

  • Transgenerationale Traumatisierung durch Gewalterlebnisse und Verluste auf der Flucht
  • Verlust von Angehörigen, vor allem von Kindern
  • Entwurzelung und Verlust der Existenz
  • Verlust von Status und Identität
  • Verlust des familiären Zusammenhaltes

Diejenigen, die ausgewandert oder migriert sind, gewöhnen sich allmählich an ihre neue Umgebung – sie leben sich ein. Das Neue tritt dabei in den Vordergrund, die alte Heimat verblasst ein bißchen. Und dennoch bleibt man ihr treu, genauso wie dem neuen Heimatland. Das kann zu Gewissenskonflikten führen, da die Loyalitäten manchmal unterschiedlich stark sind unf man befürchtet, in beiden Ländern die Zugehörigkeit zu verlieren. Männer leider hier meistens mehr als die Frauen und Mütter.

Hilfreich in diesem Zusammenhang ist die Anerkennung der Situation und des gegangenen Weges und ein bewusstes Verabschieden der Heimat. Und vielleicht das Schaffen eines Platzes für sie im jetzigen Leben in Form eines kleinen Rituals. Ebenfalls hilfreich ist es, die neue Heimat als eine Art Geschenk zu sehen, sie so anzuerkennen und in vollen Zügen wertzuschätzen.

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