Mit einer Glaubenspolaritätenaufstellung kann man generell Werte und Glaubenssätze des Klienten überprüfen. Dahingehend überprüfen, ob diese noch passen oder – jemals gepasst haben, weil sie irgendwann ungeprüft übernommen wurden aus Loyalität. Und es geht um die Modifikation von Glaubenssätzen.
Eine Glaubenspolaritätenaufstellung hat 3 Pole
Die Glaubenspolaritätenaufstellung basiert auf den drei Polen
- Pol der Liebe
- Pol der Ordnung
- Pol der Erkenntnis
sowie dem freien Element der Weisheit.
Zuerst werden die Pole als feststehende Elemente aufgestellt, danach kommen erst die Foki oder der Fokus dazu. Schon im ersten Bild wird dann sehr schnell ersichtlich, ob die Pole frei oder überlagert sind. Begonnen wird bei der Befragung meistens mit dem Pol, der die deutlichsten Zeichen gibt.
Da die drei Pole auch als Kraftquellen bzw. Ressourcen zu verstehen sind, geht es als Ziel der Glaubenspolaritätenaufstellung darum, diese Kraftquellen frei zu legen, so, dass sie jederzeit für den Klienten zugänglich und nutzbar sind. Das ist oft nicht der Fall, da der Zugang behindert ist und erst durch eine Glaubenspolaritätenaufstellung wieder frei und verfügbar gemacht wird. Es wird dabei zwischen einer freien und einer festen Glaubenspolaritätenaufstellung unterschieden. Und genau diese Ressourcen und Kraftquellen sind immer dann in unserem Leben wichtig, wenn es eng und stressig wird. Genau dann können wir uns an unsere Ressourcen erinnern und was wir alles schon in unserem Leben gemeistert haben.
Insofern ist eine Glaubenspolaritätenaufstellung eine kraftspendende Aufstellungsart, weil sie uns an das heranführt, was wir bereits gemeistert haben und an welchen widrigen Umständen wir bisher in unserem Leben gewachsen sind. Und dadurch Resilienz erworben haben. Und manchmal ist es auch so, dass das bloße Überleben, das erwachsen werden schon eine unglaubliche Ressource ist, an die wir – so meine Erfahrungen aus der Aufstellungsarbeit und Coaching – meistens nicht denken. Ich habe überlebt – diese Eltern, diese Kindheit. Und bin erwachsen geworden. Egal, was war – mein Leben ist gut weiter gegangen.