Als Repräsentant oder Stellvertreter wird in einer Aufstellung die Person bezeichnet, die für eine reale Person steht und von demjenigen ausgesucht wurde, der mit einem eigenen Thema gekommen ist. Gleichwohl stellen sich bei einer Familienaufstellung auch alle Teilnehmer für die Aufstellungen der anderen als Repräsentant zur Verfügung. Die anderen Themen haben meistens nicht und dennoch sehr viel mit dem eigenen Thema zu tun. Das vor dem Hintergrund, dass die meisten Themen in Aufstellungen generelle und nicht unbedingt spezifische Themen sind
Was bedeutet, dass man als Repräsentant während eines Tages meistens für sehr viele Rollen ausgewählt wird, die mit dem eigenen Thema in großem Zusammenhang stehen. Ich empfehle auch, die Rolle als Repräsentant zu nutzen, um vielleicht erste eigene Erfahrungen mit dem Thema Familienaufstellung zu machen. Oder sich immer wieder in der Rolle des Repräsentant vom Kopf auf die eigenen Füße stellen zu lassen und ins Spüren zu kommen.
Wer aufstellen will, wählt andere Gruppenteilnehmer für bestimmte Personen aus seinem “System” (z.B. Mutter, Vater, Kind, Onkel, Chef, Arbeitskollegin; auch verstorbene Personen gehören zum System und können aufgestellt werden) oder als Platzhalter (“Die Arbeitsaufgabe”, “Das Geheimnis”, “Die Einsamkeit”, “Die Belastung”). Diese Arbeit mit Platzhaltern wird meistens in Strukturaufstellungen angewendet, wo mit etwas abstrakteren Begriffen gearbeitet wird.
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Lösungsorientierte Familienaufstellungen in Schondorf bei München
Repräsentant: Wohltuende Abwechslung zum Alltag
Diese Repräsentanten werden zueinander in Beziehung aufgestellt, wobei der Aufstellungsplatz und die Entfernungen der Repräsentanten zueinander bereits wesentliche Informationen über das System geben. Und dann beginnt das Geheimnisvolle: Ohne irgendetwas über jene Personen zu wissen, die sie darstellen, nehmen die Repräsentanten körperliche Empfindungen oder Gefühle der von ihnen in diesem System dargestellten Personen wahr.
Durch gezielte Fragen oder Aufforderungen klärt der Aufstellungsleiter die Wahrnehmungen der Repräsentanten. Diese sind nicht Schauspieler in einer “Rolle”, sondern berichten über Empfindungen. Das Erlebte kann beim Klienten starke Emotionen auslösen (Betroffenheit, Weinen, Gefühlsausbrüche) und führt zu einem spontan einsetzenden “Reinigungsprozess”. Im optimalen Fall empfindet der Klient das Geschehen als Aussöhnung.