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Lösungsgeometrisches Interview

Das lösungsgeometrisches Interview wurde von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und stellt die direkte Verbindung zwischen Systemischer Strukturaufstellung und lösungsfokussiertem Interview dar. Die Besonderheit dieses Modells liegt in der Tatsache, dass die Repräsentanten für Personen stehen (im Gegensatz zum Fokus, Ziel und Wunder bei den Strukturaufstellungen), sowie das Interview nicht nur mit dem Klienten selbst, sondern auch mit den Repräsentanten geführt wird. Damit eine Gesprächsrunde im Rahmen der Aufstellung zustande kommen kann, wird zunächst die Aufstellung durchgeführt, bei welcher der Leiter darauf achtet, dass auch die ausgeschlossenen Personen sowie die zeitliche Reihenfolge und andere systemische Grundprinzipien berücksichtigt werden.

Lösungsgeometrisches Interview

Nach einigen Umstellungen, die dem Aufbau einer Gesprächsrunde dienen, kann der Leiter mit dem Interview der Repräsentanten beginnen, welche mit Hilfe der repräsentierenden Wahrnehmung für die von ihnen dargestellten Personen sprechen. Bei diesen Äußerungen geht es weniger um Inhalte, als viel mehr um die Klärung von Beziehungen und Verstrickungen innerhalb des Systems.

Lösungsgeometrisches Interview: Anwendungsbereiche

Durch die Möglichkeit das Interview ausschließlich mit den Repräsentanten durchzuführen, kann das lösungsgeometrische Interview vorzugsweise bei der Aufstellung des abwesenden Teams, zum Beispiel in der Organisationsberatung durchgeführt werden. Häufig entziehen sich einzelne Kollegen der Beratung und können mit Hilfe der Repräsentanten wieder in das Team integriert werden. Auch wenn sie nicht persönlich an Aufstellung und Interview teilnehmen, hilft ihre Anwesenheit in Form des Repräsentanten den anderen Kollegen bei der Suche nach Lösungen, da die Perspektive des nicht körperlich Anwesenden dennoch berücksichtigt wird. Diese Einbeziehung stellt eine relevante Komponente für den Fortbestand und die Entwicklung des Systems dar.

Lösungsgeometrisches Interview im schulischen Kontext

Lösungsgeometrisches Interview lässt sich als eins der gegenständlichsten Modelle im Bereich der Lösungsfokussierten Systemischen Strukturaufstellungen bezeichnen, da zum einen die Repräsentanten für konkrete Personen stehen, zum anderen wird das Vorgehen durch das Interview für den Klienten und die Repräsentanten greifbarer. In der Schule kann das lösungsgeometrische Interview z.B. besonders gut im Bereich der Streitschlichtung zum Einsatz kommen, wobei es noch nicht einmal erforderlich ist, dass alle Betroffenen an ihm teilnehmen. Auch andere Konflikte oder Unstimmigkeiten in der Klassengemeinschaft können mit Hilfe dieses Modells aufgestellt werden. Die Schüler lernen sich in ihre Mitschüler hineinzuversetzen, sich empathisch mit den Konflikten auseinanderzusetzen und mehrere Sichtweisen bei der Lösung zu berücksichtigen. Des Weiteren erkennen sie, dass Probleme nicht nur eine Ursache haben, sondern zirkulär zu erklären sind. Aufgrund dieser Erkenntnis haben Stigmatisierungen und Mobbing weniger Chancen.

Quelle: Methodenpool der Uni Köln

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