Nach der Aufstellung, wenn wieder alle aus Ihrer Rolle herausgeschlüpft sind, gibt es meistens eine kurze Gesprächsrunde und dann eine kleine Pause oder umgekehrt. In der kurzen Gesprächsrunde dürfen die Stellvertreter demjenigen noch Dinge mitteilen, die Ihnen in Ihrer Rolle aufgefallen und die bisher noch nicht zur Sprache gekommen sind.
Hier sollte jeder Stellvertreter aber prüfen, ob das, was er sagen möchte, den anderen stärkt und ob das wirklich wichtig ist. Deshalb ist es manchmal gut, vor dieser kurzen Gesprächsrunde eine kleine Pause zu machen, damit sich jeder prüfen kann, ob er noch was sagen will und muss.
Ich weiss es aus eigener Erfahrung, dass nach der Aufstellung bei vielen Teilnehmern auch eine gewisse Neugier da ist, wie die Repräsentanten ihre Rolle erlebt haben, wie es demjenigen geht und ging, der aufgestellt hat. Und manche müssen “einfach ihren Senf” zu irgendeinem Punkt dazu geben. Und auch hier ist es oftmals gut, etwas mit seiner Wortmeldung zu warten, zu prüfen, ob es die reine Neugier ist oder ob man wirklich etwas sehr Wichtiges mitteilen muss, quasi einen Drang verspürt, der auch nach drei bis fünf Minuten Wartezeit nicht verschwindet.
Nach der Aufstellung: Nicht alles muss gesagt werden
Meistens gilt das Sprichwort “Wenn Du geschwiegen hättest, hätte man Dich für einen Philosophen gehalten”. Auch für denjenigen, der ein Thema aufgestellt hat ist es meistens besser, die Aufstellung ruhen und wirken zu lassen. Da fast 90% unserer Handlungen unbewusst ablaufen und nur neue Dinge kognitiv erfasst und verarbeitet werden, ist es gut, Fragen stehen zu lassen und zu schauen, was in einem passiert.
Ihr Aufstellungsleiter bietet Ihnen eh die Möglichkeit der Nachsorge und hier haben – nach einer bestimmten Zeit – auch dann diese Fragen Platz. Eine gute Zeit bedeutet, wenn Sie eine Frage über mehrere Tage nicht mehr loslässt. Meistens verschwinden die Fragen innerhalb von ein, zwei Tagen von selbst.
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