Helm Stierlin (*12. März 1926 in Mannheim) ist ein deutscher Psychiater und Psychoanalytiker.
Von 1957 bis 1974 war er in den Vereinigten Staaten tätig, mit den Schwerpunkten Schizophrenie, Psychopathologie der Adoleszenz und Familientherapie, zuletzt am National Institute of Mental Health in Bethesda, Maryland. Parallel dazu nahm er Professuren und Gastdozenturen an verschiedenen amerikanischen Universitäten sowie in Neuseeland und Australien wahr.
Von 1974 bis 1991 war er Inhaber des Lehrstuhls und Direktor der Abteilung für Psychoanalytische Grundlagenforschung und Familientherapie der Universität Heidelberg. Stierlin ist Mitgründer und war bis 1995 Herausgeber der Zeitschrift “Familiendynamik” und Autor bzw. Co-Autor von 13 Büchern mit Übersetzungen in 12 Sprachen. Er hat mit der 1974 gegründeten “Heidelberger Familientherapie” wesentlich zur Entwicklung der Systemische Therapie in Deutschland beigetragen.
Stierlins Forschungsschwerpunkte sind psychotische und psychosomatische Störungen, der Ablösungsprozess der Adoleszenz, systemische Familientherapie, sowie psychohistorische Studien.
Helm Stierlin: Literatur (Auswahl)
- Das Tun des Einen ist das Tun des Anderen. Eine Dynamik menschlicher Beziehungen. Suhrkamp, Frankfurt/Main 197
- Ich und die anderen. Psychotherapie in einer sich wandelnden Gesellschaft, Klett-Cotta 1994
- Die Demokratisierung der Psychotherapie. Bilanz eines großen Psychotherapeuten, Klett-Cotta 2003
- Ways to the heart. Carl-Auer-Systeme-Verlag, Heidelberg 2005
- Gerechtigkeit in nahen Beziehungen. Carl-Auer-Verlag, Heidelberg 2005
- Psychoanalyse – Familientherapie – systemische Therapie. Entwicklungslinien, Schnittstellen, Unterschiede. Klett-Cotta 2006
- Krebsrisiken – Überlebenschancen. Carl-Auer-Verlag, Heidelberg 2006, 3. Aufl.
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