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Kollektives Unbewusstes

Das Kollektives Unbewusstes ist ein von Carl Gustav Jung geprägter Begriff aus dem Konzept seiner Analytischen Psychologie.

Kollektives Unbewusstes: Evolution und kollektives Unbewusstes

Jung übernahm zwar aus der Psychoanalyse die Begriffe Bewusstsein und Unbewusstes, differenzierte aber letzteres in ein persönliches Unbewusstes und das kollektive Unbewusste. Das kollektive Unbewusste postuliert Jung als Lagerstätte des psychischen Erbes der Menschheitsgeschichte, welches sich, ähnlich wie der biologische Körper, durch die Evolution hindurch entwickelt habe und von verschiedenen Erfahrungen geprägt worden sei. Alles, was irgendwann einmal von der individuellen Psyche eines Menschen ausgedrückt wurde, werde zu einem Bestandteil der psychischen Grundkonstitution eines Menschen – und ebenso auf einer kollektiven Ebene zu einem Bestandteil der ganzen Gattung und damit zu einem Bestandteil des kollektiven Unbewussten.

Archetypen

Besonders häufige, immer wiederkehrende psychische Muster formen sich nach Carl Gustav Jung zu Grundmotiven bzw. Archetypen, die strukturierend auf die kollektive und individuelle Psyche wirkten. Sie entwickelten eine bedeutende, unwillkürliche Kraft („Numinosum“), der sich keine individuelle Psyche auf Dauer entziehen kann. Hier ist vor allem das Werk von Carl Gustav Jung zu den Archetypen zu empfehlen.

Kollektives Unbewusstes

Dem Bewusstsein erscheinen die Archetypen als typische, häufig zu beobachtende Verhaltensmotive, die sich objektiv als kulturelle Gegenstände und/oder Rituale manifestieren. Die Motive verschiedener Märchen, Mythen und ihr Auftreten in der Kunst und im Traum über verschiedene Epochen, Sprachen und Kulturen hindurch werden von Jung als Beweis für die Existenz dieser Archetypen herangeführt.

Maurice Halbwachs: Kollektives Gedächtnis

Einen anderen Zugang zu unbewussten kollektiven Strukturen entwickelte Maurice Halbwachs mit seiner Theorie des kollektiven Gedächtnisses. Diese orientiert sich stärker an der konkreten historischen Situation von einzelnen sozialen Gruppen und Gesellschaften. Nach Halbwachs ist das Bedürfnis nach Erinnerung und Geschichtsbewusstsein als Reaktion auf das Verschwinden von Traditionen und Lebenswirklichkeiten zu verstehen.

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