Familienaufstellung | Organisationsaufstellung | Systemaufstellung
Suche

Zu viel, zu schnell, zu heftig

Ich finde es immer wieder “fast wahnsinnig”, welche Auswirkungen sehr frühe Lebenserfahrungen auf unser heutiges, erwachsenes Leben haben. Im Coaching mit einem Klienten kam dessen Ohnmacht in bestimmten Lebenssituationen zur Sprache. Immer dann, wenn es von außen massiv drohend, schnell und unerwartet auf ihn einstürmt, erstarrt er, kriegt keinen Ton aus sich heraus und fühlt sich absolut ohnmächtig. So ohnmächtig, dass auch das Thema Suizid im Raum steht.

Beim zurücktracken kommen wir zu einer ihm erinnerbaren Lebensseuqenz, bei der er seinen Vater sieht, wie dieser den älteren Bruder mit dem Gürtel durchprügelt. Der Klient selbst sieht sich an das Bein der Mutter geklammert, die ohne zu helfen genauso erstarrt ist, wie der Klient selbst. Was geht in einem solchen Moment in einem Menschen vor? Absolute Ohnmacht (Ich kann mich nicht wehren, es ist aussichtslos), Loyalität gegen die Eltern (Ich muss meine Eltern lieben, egal was sie machen), Erstarrung (hoffentlich sieht er mich nicht), Angst & Horror (es könnte auch mich jederzeit erwischen).

Und diese längst verdrängten und vergessenen Gefühle werden vom Stammhirn jedes Mal auf`s Neue abgerufen, wenn ähnliche Situationen auftauchen. Und stürzen einen erwachsenen Menschen in absolute Hilflosigkeit und Verzweiflung, weil er nicht weiß, was gerade passiert. Und jetzt haben wir einen der Startpunkte entdeckt. Und arbeiten weiter daran und damit – um die damalige Erfahrung mit dem jetzigen Lebensalter wieder in Einklang zu kriegen. Weil – heute ist er erwachsen und kann sich sehr wohl wehren!

Keine Kommentare vorhanden

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind markiert *
Sie können diese HTML-Tags und Attribute <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong> nützen.