Laut Wikipedia bezeichnet der Begriff Narzissmus im weitesten Sinn die Selbstliebe als Liebe, die man dem Bild von sich entgegenbringt. Im engeren Sinn bezeichnet er eine auffällige Selbstbewunderung oder Selbstverliebtheit und übersteigerte Eitelkeit. In einem solchen Kontext verwende ich ihn nicht, wenn ich von Narzissmus der Eltern rede, der uns in vielen Systemaufstellungen immer wieder begegnet. Vielmehr meine ich damit die unbewusste Unfähigkeit von Eltern, sich auf die Bedürfnisse ihrer Kinder vollkommen einzustimmen, weil sie mit etwas anderem – sich selbst beschäftigt – sind.
Kinder suchen ihr Leben lang
Die Folge davon: Kinder von so beschäftigten Eltern hungern ihr Leben lang nach der Aufmerksamkeit und Anerkennung, die sie damals nie bekommen haben. Verbiegen sich, strengen sich an, laufen hinterher und und und. Und erreichen ihre Eltern trotzdem nicht. Was bleibt ist der Hunger im Bauch. Und Wur darüber, etwas nicht bekommen zu haben. Und die große Verzweiflung darüber, etwas nicht bekommen zu haben. Egal, mit welchen Methoden sie es auch versucht haben. Tankstelle geschlossen.
Hier kann eine klassische Familienaufstellung helfen, das Gefühl in den Raum zu stellen, um so nochmals zu sehen, dass es einfach so war, wie es war. Ohne die Vergangenheit ändern so wollen, denn sie gehört zu jedem Menschen dazu. Zu akzeptieren, dass die Eltern so sind, wie sie sind. Und gleichzeitig sich darauf auszurichten, wo es für einen selbst vielleicht etwas gibt, was den Hunger und die Sehnsucht stillt. Und so in einen Suchprozess einzusteigen, der vom bisherigen Ziel Eltern weggeht und vielleicht seinen Weg dahin findet, wo für jeden von uns genug da ist: Bei uns selbst!
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