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Etwas annehmen können

Vielfach erlebe  ich es, wenn Menschen mit ihrem Thema zu uns in die Systemaufstellungen kommen, dass sie sehr nervös und aufgeregt sind. Und dass sich diese Nervosität auch oft noch im Laufe des Tages steigert, wenn sie als Stellvertreter ihr ureigenes Thema immer wieder berühren. Ein Phänomen, das oft vorkommt. Eine lange Zeit ging es in der Aufstellungsszene darum, diese Anspannung noch zu vergrößern, bis zum höchsten Punkt der Erregung und Aufregung, bevor überhaupt mit der Aufstellung begonnen wurde.

Aufregung ist wie Scheuklappen

Doch was passiert, wenn ein sehr erregter Mensch etwas beobachtet – meistens ist er gar nicht richtig da. Sein Nervensystem ist entweder übererregt oder schon so weit hochgedreht, dass die Aufregung schon wieder in die Schockstarre umgeschlagen hat. In beiden Fällen ist die Wahrnehmung extrem eingeschränkt, die Atmung ist flach, das Atmen wird oft vergessen und der Blick ist starr irgendwo hin gerichtet, nur nicht auf das, um was es gerade geht. Ich denke, Sie kennen solche Momente.

Und dann ist dei Aufstellung wie im Fluge vorbei und der Mitnahmeeffekt ist tendenziell Null. Da nützen auch die Sprüche “dass es so oder so wirkt” relativ wenig, ein schales Gefühl bleibt. Ich habe es mir aus diesem Grund zur Angewohnheit gemacht, das System Mensch erst einmal in einen arbeits- und zuhörfähigen Zustand zu versetzen, auch wenn das mal 15, mal 20 Minuten dauert. Und auch während der Aufstellung darauf zu achten, dass dieser Zustand beibehalten wird – damit von der Aufstellung maximal viel miterlebt und mitgenommen werden kann.

Eine Bitte, ein Tipp: Achten Sie – egal zu wem Sie gehen – auf Ihren Erregungslevel und bitten Sie die KursleiterInnen, Ihnen zu helfen, von einer Übererregung runter oder aus einer Schockstarre raus zu kommen, bevor aufgestellt wird.

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