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Erziehung ganz anders

Erziehung ganz anders” lautete ein älterer Focus-Titel aus dem Jahre 2009, an dessen Aktualität sich auch im Jahr 2015 nichts geändert hat. Die Ergebnisse von damals haben mich jetzt auch nicht wirklich verwundert und werden auch durch neuere Studien in ähnlicher Form belegt: 54% der Mütter geben an, dass die mit den Anforderungen der Erziehung nicht klar kommen, bei den Vätern liegt der Prozentsatz bei 39%. Die Anzahl der Kinder, die therapeutisch unterstützt werden, steigt ständig an. Mittlerweile zeigen fast 50% der Kleinkinder Auffälligkeiten in der Motorik.

Wie gesagt – das hat mich nicht verwundert.

Erziehung bedeutet, Grenzen zu setzen. An den Grenzen kann dann auch guter Kontakt entstehen. Nur dort.

Was mich dann erstaunt hat, waren die klaren Aussagen darüber, wie es besser geht:

  • In einem hierarchischen Gefälle von Eltern zu Kind vorleben, welche Bedingungen für ein selbstverantwortliches Leben gelten
  • Es kann nur einen Boss geben: Die Eltern
  • Nein und Grenzen setzen
  • Kinder sind Menschen, keine Heilsbringer für die Partnerschaft, die nur verwöhnt und geschont werden wollen
  • Es gibt nicht die perfekte Eltern, es gibt nur ausreichend gute Eltern (Donald Winnicott)

Also alles Dinge, die ich sehr oft auch in einer Familienaufstellung sehe beziehungsweise aus der Arbeit meiner Frau Nicole mitbekomme – die Ordnung, an der man sich orientieren kann, fehlt sehr oft, die Kinder werden zum Partnerersatz und finden ihren eigenen Platz nicht mehr und zum Teil symbiotische Verschmelzungen, aus welchen Gründen auch immer. Mit den Familienaufstellungen versuchen wir dabei, allen einen derzeit mximal guten Platz zu geben und gleichzeitig wieder Ordnung in das System zu bringen. Ordnung dahingehend, dass Kinder wieder Kinder sein dürfen und die Erwachsene Erwachsene. Hört sich manchmal einfacher an, als es dann tatsächlich ist.

Noch drei Buchtipps außerhalb der Familienaufstellung: Polly Young-Eisendrath “Wenn Eltern es zu gut meinen” und Jesper Juul “Nein aus Liebe. Klare Eltern – starke Kinder”, Michael Winterhoff “Warum unsere Kinder Tyrannen werden”.

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