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Der Betrieb, der Krankenhausaufenthalt und sonstige Dinge

Neulich in der Einzelaufstellung ging es einem Inhaber eines Betriebes darum, warum es in dem Traditionsunternehmen immer eine Weile bergauf geht und es dann abrupt zum Stillstand kommt und die anfängliche Energie plötzlich nicht mehr vorhanden ist. Und das seit Jahren beobachtbar sowohl bei neuen Mitarbeitern als auch bei Aktionen mit Kunden. Es klang fast so, wie wenn [eosterikmodus an] ein Geist den Erfolg verhindert [esoterikmodus aus]. Ich stellte die Situation mit Bodenankern auf und ging in die Rollen. Alles war eigentlich freundlich, friedlich und stimmig.

Dann begann ich mit dem Kunden nochmals von vorne: “Was war während der Geburt”, “Wie war die Geburt”, “Gab es in den ersten Lebensjahren Krankheiten, Krankenhausaufenthalte” usw. Und wurde fündig. Der Kunde war wegen einer Krankheit mit ca. 2 Jahren für 2 Wochen im Krankenhaus. Die Eltern haben ihn spärlich bis gar nicht besucht (die Sitten in Krankenhäusern, wie man mit Säuglingen und Kleinkindern umgeht waren nicht immer so fürsorglich wie heute) und zum Schluss wollte der Klient beim Abholen gar nicht mehr mit seinen Eltern mit, nach dem Motto: Bevor mir so etwas noch einmal passiert, bleibe ich lieber hier.

Frühkindliche Erfahrungen prägen unseren weiteren Lebensweg

Ein klassisches Traumathema. Ein Kind kommt in einer für sich noch sprachlosen Zeit ins Krankenhaus und weiss nicht warum. Es kann es sich nicht erklären und es wird ihm auch nicht erklärt. Bis gerade noch lebendig und voller Energie zu Hause. Dann in der Bindung und im Kontakt abgeschnitten, vielleicht sich wehrend und irgendwann resignierend. Es hört auf zu schreinen und zu weinen und ergibt sich in sein Schicksal. Stillstand. Was daraus erwachsen kann ist ein Überlebensmuster, dass wenn ich voller Energie bin, dass es ein abruptes Ende/Trennung haben kann. Und um diesen Schmerz zu vermeiden, lasse ich diese Energie und Lebendigkeit nicht mehr zu. Wie im wahren Leben. Und da auch in Unternehmen der Vorgesetzte oder Chef die Taktzahl des Unternehmens bestimmt, färbt dieses Überlebensmuster auf alle Beteiligten ab.

Bei dieser – in natura natürlich wesentlich ausführlicheren Erklärung – kamen beim Kunden dann in der Sitzung Emotionen und Reaktionen: Es rührte ihn an, er kam in Kontakt zu einer Zeit von sich selbst, in dem es noch keine Sprache gab. Ein Zeichen, dass der Körper auf das reagiert, was wir als mögliche Erklärung vorgaben. Und für den Kunden wie für mich war es auch schlüssig. Und jetzt warte ich, wie es weitergeht, wenn hier verschiedene Anteile wieder in Kontakt zueinander kommen. Und so vielleicht der Klient auch wieder in Kontakt zu seinem Betrieb.

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