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Sinnsuche

Dass die Suche nach dem Sinn des Lebens sehr viele Menschen beschäftigt ist mir klar und bekannt. Dass mittlerweile auch eine ganze Industrie inklusive den Kirchen sehr gut davon lebt ebenfalls – ich gehöre ja in irgendeiner Form auch dazu. Dass es aber in 2009 und in den Jahren davor einen richtigen Run in Richtung spiritueller Tourismus gab und gibt, das war mir neu. Angefangen vom klassischen Jakobsweg bis hin zu den bekannten Pilgerstätten der Welt.

Neben der Sinnsuche ist wohl auch der Wunsch nach Gemeinschaft und Zugehörigkeit eine immense Triebfeder für diese Pilgerreisen – einer der Urwünsche, die ich immer wieder auch in den System-Aufstellungen erlebe – Bindung, Zugehörigkeit und angenommen zu werden. Ein schöner Nebeneffekt dieser Reisen ist aber auch, dass ich mir bewusst Zeit für mich selbst nehme, zur Ruhe komme – mir wieder näher komme.

Nachteil – wie das Leben auf den Urlaub hin sind diese Pilgerreisen nur punktuell machbar. Und was passiert zwischendurch? Meistens nicht viel. Und gerade hier wäre doch ein Ansatzpunkt – kleine Pilgerreisen für sich selbst in den Alltag einzubauen – beim Spaziergang, beim Joggen, beim Radeln und und und. Damit die Zeit zwischen den großen Reisen ein bißchen kürzer und vielleicht auch angenehmer wird.

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