Das eigene Leben in die Hand zu nehmen und nicht (nur) auf die Impulse von außen (“gelebt werden”) zu warten, ist sicherlich Weg, der mehr Fülle bringt. Und hier können Aufstellungen auch nur insofern weiterhelfen, dass sie zeigen, was ansteht und was zu tun ist, zum Beispiel diese Schritte auf das Leben hinzugehen, anstatt darauf zu warten, dass das Leben zu einem kommt. Affirmation dazu wäre vielleicht “Ich lebe mein Leben” oder “Ich bin für mein Leben verantwortlich und lebe es voller Freude”.
Weiterer Vorteil ist hier, dass das eigene Leben dabei wieder in “die eigene Verantwortung” kommt, man selbst dafür verantwortlich ist, wie weit man am Leben teilnimmt. Um sich dafür zu mobilisieren, reichen oft kleine, aber konsequente und immer wieder wiederholte Schritte aus – der tägliche Spaziergang, die 30 Minuten Zeit für sich selbst, der wiederentdeckte Sport. Vor allem Sport “bewegt” 🙂
Körperliche Mobilisierung hilft auch der eigenen Seele
Weiter hilfreich ist ebenfalls eine körperliche Mobilisierung durch zum Beispiel eine Craniosacral-Behandlung, Ostheopathie und Rolfing. Nach unseren Erfahrungen steckt hinter einem “nicht das eigene Leben nehmen” oftmals auch ein eigenes oder fremdes Trauma, das es zu lösen gilt. Und da Traumen die Eigenschaft haben, im Körper gebundene und erstarrte Energie zu sein, ist auch hier wieder der Körper verstärkt im Spiel. Traumen fallen dadurch auf, dass man sich oft gelähmt, taub, erstarrt fühlt.
Sollte bei einem selbst kein solches traumatisches Ereignis bekannt sein, dann lohnt sich der Blick auf seine Eltern & Großeltern. Wobei Trauma auch ein sehr großes Wort ist: Traumen können z.B. auch durch frühkindlichen langen Krankenhausaufenthalt von einem Selbst oder einem Elternteil und ähnliche Erlebnisse ausgelöst werden, es muss nicht immer die grosse Katastrophe sein. In meiner Sichtweise bedeutet ein Trauma ein “Zuviel”, gegen das ich mich selbst mit meinen eigenen Ressourcen nicht schützen kann. Vielleicht hilft diese Erklärung für die eigene Erkenntnis ein bißchen weiter…