Eine für mich bei System- und Familienaufstellungen sehr wichtige Komponente ist die Gruppe an Teilnehmern, die sich an diesen Tagen oder an dem Wochenende zusammenfindet. Natürlich ist eine Familienaufstellung auch in Einzelarbeit möglich, wenn ich statt Teilnehmer mit Bodenanker arbeite, aber es ist doch ein Unterschied zur Arbeit mit menschlichen Stellvertretern. Manchmal sogar ein großer.
Eine Gruppe gibt Schutz!
Weil nämlich eine solche Gruppe Menschen auch beschützen kann, alleine durch ihre Anwesenheit. Und viele Teilnehmer erkennen, dass es anderen Menschen gleich, ähnlich oder noch schlimmer ergangen ist, als einem selbst. Dann ist die Gruppe ein Regulativ für die Normalität und Vielfalt des Lebens und gibt das Gefühl, dass ich mit meinem Problem nicht alleine bin.
Eine Gruppe kann aber auch Zeuge sein, Zeuge meines Leids, meiner Hoffnung, meiner Verwandlung und meines Weges. Ich zeige mich vor einer Gruppe und die Gruppe ist Zeuge. Auch das ist ein wichtiger Aspekt bei den Systemaufstellungen, den viele unterschätzen. Da steckt dann auch viel Würdigung und viel “Gesehen werden” mit drin. Ich mag beide Spielarten bei den Systemaufstellungen – aber ich genieße immer wieder das Arbeiten mit Gruppen…..