In meinem kostenlosen Online-Forum zu System- und Familienaufstellungen läut derzeit eine spannende Diskussion zum Thema “Selbstwert”, woher er kommt, ob er steigerbar ist und so weiter. Meine persönliche These ist die, dass die absolut frühkindlichen Erfahrungen darüber entscheiden, wie groß oder klein der Selbstwert ist. Wie sicher fühle ich mich bei meinen Eltern angenommen, wie geborgen fühle ich mich. Wieviel Ansprache habe ich, wie oft wird mir signalisiert, dass ich ok bin, egal was ich mache.
Bindung, sichere Bindung vs. unsichere Bindung ist also die Keimzelle meines persönlichen Selbstwerts.
Demgegenüber stehen Kritik, mangelnde Fürsorge, keine ausreichende körperliche Nähe, Streit, geistig abwesende Mütter und Väter, die eher mit ihren ureigenen Dingen beschäftigt sind, als mit ihrem Nachwuchs. Und in diesem kommt in einem solchen Fall sehr schnell das Gefühl und die Grundeinstellung hoch, dass er selbst nichts wert ist. Und vielleicht besondere Dinge leisten muss, um wahr- und angenommen zu werden…….
Und – Selbstwert hat nichts mit Selbstbewusstsein zu tun. Selbstwert geht tiefer, an den inneren Kern des Ichs. Selbstbewusstsein ist eine Art Handlungskompetenz, mit der ich gelernt habe, mein Leben zu meistern, in der einen wie anderen Situation. Also nicht blenden lassen von den Menschen, die einem so gerade und selbstbewusst gegenüber stehen. Das ist oft nur die äußere Hülle, die sie sich antrainiert haben, während sie im Inneren klein und hilflos sind.
Und wenn Sie etwas für Ihren Selbstwert tun wollen. Versuchen Sie als ersten Schritt eine Familienaufstellung. Auf zu den Ursprüngen. Um dann erwachsen weiter zu machen…