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Wenn mich alte Geschichten nicht loslassen

Vielleicht kennen Sie das ja – irgendein Ereignis in Ihrem Leben lässt Sie nicht wirklich los. Die Gedanken kreisen darum, Sie werden immer wieder daran erinnert und Ihre Emotionen fahren dabei Achterbahn. Manchmal steht man dem ganz hilflos gegenüber. Und diese Hilflosigkeit macht dann nochmals zusätzlichem Stress, weil da die inneren Kritiker gleich ihren Chor anstimmen “Nicht mal das hast Du im Griff”. Und vielleicht sehen Sie mittlerweile eher nur noch das Negative um Sie herum und in Ihrem Leben. Vergessen dabei die ganzen positiven Dinge, die Ihnen bisher widerfahren sind. Willkommen im Club!

Menschen sind Fluchttiere

Das ist mittlerweile mein Eindruck. Wir flüchten vor den o.g. Gefühlen der Hilflosigkeit, wir gehorchen schon vorab ominösen inneren Kritikern und wir versuchen unser Leben so zu planen, dass wir möglichst nicht überrascht und überrumpelt werden. Alles sollte sicher und geordnet sein. Und – der Blick auf das eher Negative scheint genetisch in uns angelegt zu sein. Auch klar: Hätten wir nicht die Gefahren im Auge gehabt, hätte unsere Spezies nicht überlebt. Die Säbelzahntiger hätten sich gefreut.

Was ich in Familienaufstellungen immer wieder feststelle ist, dass wenn sich Menschen entschließen, ihre alten Geschichten anzugehen und sich anzuschauen, sich diese meistens als “halb so wild” herausstellen. Die Angst davor ist meistens wesentlich größer als die Empfindung mittendrin. Und wenn wir es dann noch schaffen, die Emotionen von den Empfindungen zu trennen, dann wird es oft viel ruhiger. Dazu passend vielleicht ein Buchtipp: Paul Watzlawick “Anleitung zum Unglücklichsein” sollte Ihre jährliche Pflichtlektüre werden. Auch dieser schmale Band macht ruhiger.

Und wir müssen nicht mehr flüchten in die vielen Ablenkungen, die die Tage uns so bieten. Wir können bei uns bleiben. Ruhiger werden. Dinge anschauen. Dinge abschließen. Und erkennen, dass auch alte Geschichten irgendwann mal vorbei sind. Weil alte Geschichten haben mit der Vergangenheit zu tun. Und wir leben in der Gegenwart. Und – wir haben überlebt! Schon alleine das ist manchmal eine große Ressource.

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