Letztens hatten wir in einer Aufstellung eine Teilnehmerin mit einem unerklärlichen Kinderwunsch. Wegen dem sie auch eine Ehe beendet hatte, weil der Mann keine Kinder haben wollte und auch nicht konnte. Mittlerweile in einer neuen Beziehung mit eigenem Kind kamen dann in einer Aufstellung die Bilder der eigenen Kindheit hoch. Die frühe Krankheit mit nicht mal einem Jahr, das im Krankenhaus liegen müssen, die raren Besuche der Eltern usw. Damals herrschten leider noch ziemlich verquere Annahmen über Kinder und Kindererziehung. Und mit den Bildern kam der unbändige Schmerz des verlassenen Kindes hoch, der irgendwo immer noch in der erwachsenen Frau geschlummert hat.
Das eigene Kind heilt das innere Kind
Und irgendwie hatten wir den Eindruck, wie wenn das erste eigene Kind gerade dabei ist, das verletzte und verlassene innere Kind von damals zu heilen. Bei jedem Mal, in dem es in den Arm genommen wird, ein Stückchen mehr. Und schon hatten wir die Aufstellung: Die Szene im Krankenhaus, den damaligen Schmerz und wir stellten noch das dazu, was damals eigentlich am Nötigsten gebraucht worden wäre. Eine Art “überschreiben” der damaligen Szenen mit neuem, heilsameren Material…