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Die Angst vor dem Hinschauen in Familienaufstellungen

Wenn es manchmal heißt, dass “Leiden einfacher ist als Lösen” meint das konkret, dass die Angst vor dem, was sich “unter dem Deckel” befindet so groß ist, dass man es lieber nicht angeht und den Schmerz aushält. Oder wie kleine Kinder sich die Augen zuhält, weil man dann nicht gesehen wird. Ich erlebe das oft auch in den Fragen der Interessenten, die gerne an einer Familienaufstellung oder einer lösungsorientierten Systemaufstellung teilnehmen möchten, sich anmelden und dann viel Angst bekommen. Angst ist in meinen Augen ein guter Schutz unseres Körpersystems vor einer etwaigen Überlastung. Also nützlich. Auf der anderen Seite natürlich hinderlich, wenn es darum geht, Änderungsprozesse anzustossen und nicht mehr gewollte Verhaltensweisen zu modifizieren.

Auf das Tempo kommt es an!

Ein guter Ansatz ist es, sich seine Angst einzugestehen und “Ja” zu ihr zu sagen. Als ersten Schritt. Und dann ist es eine Frage des Tempos, die Angst vor dem überrollt werden, wenn etwas zu schnell geht und dass man danach nicht mehr auf seine Füße kommt, förmlich weggespült wurde. Deshalb arbeite ich sehr langsam und in kleinen Schritten. Damit jeder zu jedem Zeitpunkt auf seinen eigenen Füßen stehen bleiben kann. Egal, wie hoch die Wellen gerade schlagen.

Unter der Prämisse der Vorsicht und Langsamkeit: Dann ist es wohltuend und überraschend einfach, wenn man sich zu dem Schritt der Lösung entschlossen hat, wie sich langjährige Probleme lösen, wie sich Ängste verflüchtigen und das Leben auf einmal leicht und locker wird. Denn es sind meistens nicht die Ereignisse der Vergangenheit an sich, die schmerzen, sondern die eigenen Gefühle, die mit den Ereignissen verknüpft sind. Und sobald diese Gefühle sich ändern, ändert sich auch die Vergangenheit. Damit sie sich aber ändern können, muss man sich dem Ereignis der Vergangenheit zuwenden und es ins Auge fassen.

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