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Das Schlussbild in der Aufstellung

Oft versuchen Aufsteller für die Teilnehmer ein “gutes” Schlussbild zu kreieren, also ein Bild, eine letzte Szene, bei der sich alle maximal wohlfühlen. Das nährt natürlich die Kinder-Seele in jeder Systemaufstellung und vor allem in Familienaufstellung, weil hier noch mal so etwas wie eine heile Welt kreiert wird. Was aber in Realität ganz anders aussieht. Weil im Schlussbild meistens nicht zu sehen ist, dass wir es verlassen müssen, um erwachsen zu werden.

Individuation

Um wir selbst zu werden, müssen wir diese Kinderbilder, die wir vielleicht in Natura nie so hatten, sowohl psychisch als auch physisch verlassen. Um erwachsen zu werden. Genauso, wie wir auch den Mutterbauch verlassen haben. Mit einem mutigen Schritt aus diesen Bildern heraustreten, nicht mehr zurückschauen, nicht mehr umdrehen, nicht mehr nachtrauern. Einfach heraustreten in ein selbstbestimmtes, erwachsenes Leben. In einer Systemaufstellung können wir diese bewusste Ablösung rituell mit dem ganzen Körper erfahren und schon mal probehandeln für die Wirklichkeit, die meistens dann schon am Montag wieder aktuell eintritt.

 

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