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Besetzung

Besetzung ist auch so ein Wort, das immer öfters mal in Familienaufstellungen und Erzählungen über und von Familienaufstellungen vorkommt. „Ich bin besetzt von dem oder dem und deshalb geht es mir so und so“. Das hört sich für mich immer ein bißchen wie eine moderne Form von Exorzismus an. Untersuchungen im Voodoo-Umfeld haben auch erwiesen, dass es nicht die Nadeln sind, die die Menschen umbringen, sondern dass es die Angst davor ist, die solche Reaktionen auslösen kann. Deshalb bin ich mit dem Wort Besetzung im Zusammenhang mit Familienaufstellungen sehr vorsichtig. Vor allem dann, wenn mmit wahnwitzigen Generations- und Zeitsprüngen gearbeitet wird.

Ich kenne KollegInnen, die mit Bildern aus dem 16. Jahrhundert arbeiten, da fängt bei mir die Grauzone zur Scharlatanerie nicht nur an, sondern da sind wir schon mittendrin. Doch zurück zum Thema Besetzung.

Besetzung setzt voraus, dass man zum einen daran glaubt. Und oft ist es auch oft so, dass mich mit dieser Person, von der ich glaube, dass Sie dafür verantwortlich ist, noch etwas verbindet: unfinished business. Meistens ist es Ärger, Wut, Trauer oder die Erwartung, dass die „Gegenseite“ einem noch etwas schuldig ist. Alleine diese Erwartungshaltung garantiert eine gute und stabile Ver-Bindung 🙂 Erwartungslosigkeit lässt oft schnell Ruhe einkehren.

Und Besetzung hat etwas mit Energie zu tun. Ich wende Energie auf, dieses Bild aufrecht zu erhalten. Und da, wo meine Energie und mein Fokus sind, da können auch Symptome entstehen. Paul Watzlawick hat darüber ein schönes Buch geschrieben „Wie wirklich ist die Wirklichkeit“ bzw. wie unser Gehirn es schafft, sich seine eigenen Wirklichkeiten zu generieren. Wäre vielleicht ein gutes Standardwerk für all diejenigen, die mit dem Begriff Besetzung operieren…

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