Oft wird eine Familienaufstellung ja dazu genutzt eher in die Vergangenheit zu gehen, zu seiner Herkunftsfamilie. Und manchmal auch die Gegenwartsfamilie, vor allem, wenn es im Getriebe knirscht. Doch eine Familienaufstellung lässt sich auch sehr gut als kleiner “Partnerschafts-Checkup” nutzen. Um zu schauen, was da gerade in der eigenen Partnerschaft läuft, oder eben nicht. Um – bei einem schweigsamen Partner (oft die Männer) – über die Stellvertreter doch noch an Informationen ran zu kommen.
Partnerschafts-Aufstellung – wie geht das?
In solchen Fällen arbeite ich gerne verdeckt. Will heißen, diejenigen, die ihre Paarbeziehung aufstellen, erzählen vor der Gruppe nicht, um was es geht. Sondern suchen sich ihre Stellvertreter, stellen diese in den Raum oder lassen sich die Stellvertreter selbst aufstellen. Ganz spannend ist es, wenn beide Partner sich diesem Thema gemeinsam stellen und dann jeder für sich einen Stellvertreter sucht. Und dann lassen wir die Familienaufstellung laufen, nehmen manchmal noch neue Stellvertreter dazu oder belassen es bei den beiden Partnern.
Was bringt uns das? Viel! Wir sehen sehr oft die verborgene Dynamik, die in der Partnerschaft abläuft. Kommen so an verborgene Wünsche, Sehnsüchte und Belastungen ran und stoßen an Themen, die im normalen Leben oft verborgen bleiben. Aus vielerlei Gründen. Und jetzt liegen sie auf dem Tisch, werden besprochen und eben aufgestellt. Damit nach der Aufstellung die beiden Partner sich mit dem beschäftigen können, was über die Familienaufstellung an die Oberfläche des Bewusstseins gespült wurde. Dieses Format eignet sich auch zusätzlich zu einer Ehetherapie, genauso wie sich Systemaufstellungen als zusätzliches Element für jedes Coachingthema eignen.