Oftmals passiert es im Leben eines Menschen, dass er zwar im Kopf genau weiß, was er zu tun hat, er aber im Leben dennoch keinen Schritt weiter kommt. Sein Körper mag den notwendigen Schritt (noch) nicht machen. Das Ergebnis ist dann erst einmal Stillstand und meistens Selbstvorwürfe im Kopf. Nutz aber nichts, da unser Körper in den allermeisten Fällen einfach stärker ist. Zeit also, den Körper in Bewegung zu bringen. Sowohl in Gruppen- als auch in Einzelaufstellungen wir der Körper mit in die Prozesse einbezogen, er erspürt die Situation. Und er erspürt die gegenwärtige Lage. Mit all dem, was eben gerade so passiert – oder eben nicht.
Aufstellungsarbeit bezieht den Kopf und Körper mit ein
Gerade in den Einzelaufstellungen erlebe ich es öfters, dass eben gerade nichts gespürt wird oder vielleicht nur ein leichtes Schwanken auf bestimmten Positionen. Das ist dann weder gut noch schlecht, sondern ist eben die aktuelle Situation. Ein Fingerzeig vielleicht, der den Aufstellenden darauf hinweisen möchte, sein Augenmerk vermehrt auf den Körper zu richten. Oder auf die Kommunikation zwischen Kopf und Körper, die derzeit nicht so richtig funktioniert. Und wieder reaktiviert oder intensiviert werden sollte, denn irgendwann hat diese in jedem Lebewesen mal ausgezeichnet funktioniert.
Also, in diesem Beispiel geht es dann darum, die derzeitige Situation zu akzeptieren (Nicht-Spüren), vielleicht den Auftrag (Komm wieder mehr ins Spüren) anzunehmen und sich dann in kleinen Schritten auf den Weg zu machen. Das ist meine pragmatische Vorgehensweise, weil ich fest davon überzeugt bin, dass wir immer und jederzeit kleine “Fingerzeige” im Leben bekommen, die uns auf den nächsten Schritt aufmerksam machen, der sich zu gehen anbietet. Weiterer Vorteil ist außerdem, dass ich in der Aufstellung einfach auch mal probehandeln kann. Also schauen, was passiert, wenn ich diese Schritte mache. Dabei vielleicht feststelle, dass große Schritte derzeit nicht möglich sind – sondern nur kleine Schritte. Um dann mein Vorhaben vielleicht abzuwandeln, kleinteiliger zu machen. Um dadurch ins “Tun” zu kommen.