Immer wieder gibt es Fragen und Diskussionen entweder innerhalb der Aufstellungswochenenden, im Internetforum oder auch auf den Info-Abenden nach Themen, die gerne ins Bild gestellt würden. Beliebt sind Fragestellungen in Richtung Missbrauch, Zwillinge, abgetriebenen Kindern, eheliche Untreue und auch zu sogenannten Kuckuckskindern. Ob denn eine Aufstellung die Wahrheit “ans Licht” bringen könnte?
Kann eine Aufstellung Wahrheit ans Licht bringen?
Zum einen stellt sich für mich die Frage, was es helfen würde, wenn die Antwort aus der Aufstellung heraus käme? Und zum anderen – gerade bei Kuckuckskindern hilft nur das Reagenzglas zwecks Vaterschaftstest, bei Missbrauch die Zeugen und beim Thema abgetriebene Kinder die Ehrlichkeit der eigenen Eltern. Doch warum mache ich mir persönlich mein Leben und mein Seelenheil von der Antwort aus dem Außen abhängig? Was bringen mir persönlich die Antworten? Damit ich einen Schuldigen da draußen habe?
Damit ich mich danach zurücklehnen kann, weil ich einen Schuldigen habe?
Oder geht es nicht eher darum, Wege zu suchen und zu finden, wie ich heute mit den tagtäglichen Herausforderungen umgehen kann, wie ich besser lerne, mich zu beruhigen und zu regulieren und wie ich meine Handlungsspielräume erweitere? Ich bin da eher für lösungsorientiertes in die Zukunft schauen als mystisch verklärt und hochspekulativ in die Vergangenheit zu gehen….