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Lasst Eure Ahnen einfach in ihren Gräbern liegen

Vielleicht bin ich ein untypischer Aufsteller, gerade bei Familienaufstellungen. Denn ich halte gar nichts davon, zu weit in meinem Stammbaum zurück zu gehen. Oder in vergangene Leben – sofern es die gibt – einzutauchen. Nach meiner Erfahrung reicht für die Erklärung meiner Verhaltensdrolligkeiten aus, wenn ich mir meine Eltern anschaue. Wie die ihr Leben bewältigt haben, wie diese mit ihrem Leben umgegangen sind. Um daraus zu schließen, wie sie vielleicht mit mir selbst als Kind umgegangen sind. Und – welche Verhaltensstrategien ich mir darauf hin angeeignet habe, um mit meinem Leben besser zurecht zu kommen.

Bindung und Entwicklung

Durch meine verschiedenen Traumatherapie-Ausbildungen bin ich für mich zur Erkenntnis gekommen, dass gerade die ersten 6 Jahre meines Lebens für mich sehr wichtig und prägend sind. Dass ich in dieser Zeit mich einer gegebenen Umwelt anpasse, mir Überlebensstrategien bilde, die ich einsetze, um möglichst gut erwachsen zu werden. Dass wir das können ist phantastisch! Und hat dennoch folgenden Nachteil: Je öfter ich meine Überlebensstrategie positiv anwende, desto mehr verfestigt sie sich in mir: Unbewusste Handlungskompetenz.

Das ist an sich noch nicht herausfordernd. Das wird es dann, wenn ich als erwachsener Mensch immer noch mit derselben Strategie unterwegs bin, die ich mir als dreijähriges Kind angeeignet habe. Ohne sie zwischendurch zu überprüfen, ohne Feintuning an ihr vorzunehmen. Das kann dann irgendwann kritisch werden. Und genau diese Strategien schauen wir uns in einer Systemaufstellung dann auch näher an. Stellen vielleicht zwei Stellvertreter für einen selbst in den Raum: Den Erwachsenen und das Kind. Und schauen, dass da wieder etwas mehr Kontakt zwischen den Beiden herrscht. Um im nächsten Schritt zum Feintuning überzugehen: Systemaufstellung als geplanter Boxenstopp nach einer gewissen Laufleistung eben.

Noch ein Wort zu Ahnen und vergangenen Leben: Wir konstruieren unsere Wirklichkeit. Und geben diesen Bildern auch Fokus und Kraft. Was passiert, wenn wir unseren Fokus woanders hin geben? Auf den erwachsenen Anteil in uns, der seine inneren Kinder (biografische Erfahrungen) schützt?

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