Manchmal klappt es ja in der Partnerschaft nicht mehr so richtig. Man hat sich unmerklich auseinander gelebt und weiß nicht so recht warum. Irgendwie ist da Sand im Getriebe. Keine Ahnung warum. Um diesem “Warum” auf die Spur zu kommen, bietet sich eine Paaraufstellung an. Schön ist, wenn beide Partner an einem solchen Samstag Zeit dafür haben. Ich halte es dann meistens so, dass die Partner ohne große Vorworte einfach einen Stellvertreter für den anderen suchen. Und ins Bild stellen – jeder so, wie er die Situation gerade sieht. Dann setzen sie sich zu mir, oder bleiben in der Gruppe sitzen. Und gespannt mit mir darauf schauen, welches Bild sich aus dieser Ausgangssituation entwickelt.
Der Paar-Dynamik auf der Spur
Meistens gibt es von Anfang an Bewegungsimpulse. Und wir sind mitten im Geschehen. Und kommen so der Sache näher, um die es geht. Manchmal fehlen zusätzliche Personen. Manchmal holt einen seine eigene Vergangenheit ein. Und manchmal gibt es einfach Missverständnisse. Sehr oft – so meine Beobachtung – ist auch im Laufe der Zeit die Verbindung von Herz zu Herz verloren gegangen. Sollten wir das feststellen, habe ich ein kleines Experiment für die beiden Stellvertreter.
Ich stelle Sie in einem angenehmen Abstand sich gegenüber. Schaue darauf, dass beide einen guten Stand und Kontakt zur Erde haben. Und lasse Sie in Ihre Brust atmen. Und mit jedem Atemzug werden die Lungen mehr bewegt, das Herz gleich mit. Gleichzeitig halten beide Partner mit den Augen Kontakt zueinander. Und bleiben so auch im Kontakt. Oft wächst damit wieder das, was am Anfang jeder Beziehung vorhanden war: Die Liebe und Zuneigung zum anderen. Die Stellvertreter bekommen wieder mehr Kontakt zueinander. Und wir Menschen leben vom Kontakt. Wir brauchen Kontakt, um zu Leben.
Dann liegt es nur noch am Paar, diesen Kontakt auch im richtigen Leben wieder zu intensivieren. Wobei sie die kleine Übung aus der Paaraufstellung auch jederzeit wiederholen können.