“Machen Sie Ihre Familienaufstellung nach Bert Hellinger?” lautet sehr oft die Standardfrage in Telefonaten. Komisch – eigentlich nur in Telefonaten, nicht in Mails. Ich tue mir dabei immer mit einer Antwort schwer, denn was heißt schon “Familienaufstellung nach Bert Hellinger?”. Dass ich Elemente aus seiner Praxis verwende? Dass ich strikt nach “seiner Lehre” aufstelle? Oder dass ich bei ihm oder seinen Schülern das Handwerk des Familienstellens gelernt habe? Viele Fragen, ergeben sich aus der Eingangsfrage. Und wenn ich diese Fragen zurückfrage, dann erhalte ich meistens keine Antwort. Fakt ist aber: “Bert Hellinger ist immer noch ein Schlagwort” in der Szene.
Die Vielfalt macht es – es kann nicht nur den Einen geben, allen Highländern zum Trotz
Ich persönlich genieße die Vielfalt, gerade und auch bei meinen Lehrern, aus diesem Grund habe ich während meiner Aus- und Weiterbildung zum anerkannten Systemaufsteller viele KollegInnen angeschaut und dort hospitiert. Wenn ich bei einem genug gelernt habe, gehe ich zu einem anderen, zum nächsten. So begann “meine Laufbahn” vor vielen Jahren bei einem Lehrer, der sehr von Bert Hellinger inspiriert war – mittlerweile ist es ja Mode geworden, sich von ihm zu distanzieren.
Danach lernte ich schamanische Traditionen in Verbindung mit Aufstellungsarbeit kennen, kinesiologische Familienaufstellungen und viele Lehrer mit anderen Ansätzen, heißen Sie Franz Ruppert, Matthias Varga von Kibed/Insa Sparrer, Jakob Schneider und viele ungenannte.
Und alle zusammen ergeben heute meine Basis, die ich nicht missen und von denen ich keinen Ansatz ausklammern oder mich davon distanzieren möchte. Zudem: Meine Ausbildung in Somatic Experiencing und die Weiterbildungen in NARM haben meine Arbeit mittlerweile mehr geprägt als alles andere. Lassen Sie sich also überraschen.
Insofern tue ich mir immer schwer, mit der Antwort “Familienaufstellung nach….?”.