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Aufstellungen vs. Karma

Manchmal höre ich so Sätze wie “Das ist eben mein Karma” oder “Mal schauen, wo die karmische Verstrickung” ist von Teilnehmern unserer Seminare. Ich schaue dann meistens verwundert auf meine Hände, die keine Löcher haben und auf die fehlende Glaskugel. Verdammt – schon wieder vergessen! Und dennoch stellt sich die Frage, wer oder was verantwortlich ist, wenn uns etwas Gutes oder etwas Schlechtes widerfährt. Wir – als sinnsuchende und sinngebende Wesen – betreiben dann Attribution, d.h. wir schreiben Dingen eine Ursache zu und machen uns “magische Gedanken” wie Kinder, die damals dachten, dass wenn sie nur genügend brav wären, die Eltern zusammenblieben.

Gibt es denn so etwas wie ein Karma?

Das hat meistens schon damals nicht geklappt. Auch die Nummer mit dem “unsichtbar machen”, damit man die Wut eines Elternteils nicht abkriegt war nur bedingt wirksam. Und – das Leben ist keine Excel-Zelle. Deshalb ist es immer gut, wenn schon Verantwortliche gesucht werden, zuerst einmal bei sich selbst zu beginnen. Was kann ich tun oder nicht tun, damit X passiert oder nicht passiert. Wo habe ich mich nicht entschieden (und damit entschieden, mich nicht zu entscheiden)?

Und – wieder einmal die Ressourcen – was brauche ich, damit ich wieder ganz auf meinem Lebens-Fahrersitz Platz nehmen kann? Pragmatische Fragestellungen und meistens auch sehr pragmatische Antworten, damit Sie es jederzeit schaffen, die Verantwortung für sich voll und ganz zu übernehmen. Und – meine Erfahrung ist die, dass es ein unendlich tolles Gefühl ist, so selbst-verantwortlich durch das Leben zu gehen.

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