Jenseits von Dogmatik innerhalb der Familienaufstellungen eignet sich das Verfahren auch, um neue Verhaltensweisen einzuüben. Vielleicht dann eher über den Ansatz von Virginia Satir mit ihren Skulpturen macht es gerade beim Thema Grenzen setzen und halten Sinn, diese Abgrenzung mit Stellvertretern in bekannten Situationen zu üben, zu simulieren, um sich und seinem Körper dadurch eine Möglichkeit zu bieten, hier wieder in Kontakt zu kommen. Meistens haben wir – wenn wir Probleme bei der Abgrenzung haben – keine körperliche Erinnerung daran, wie das geht. Oder wir brauchen so unendlich viel Kraft, um uns abzugrenzen, weil wir alles nur aus dem Kopf heraus machen und unser Körper als Basis dabei zittert wie Espenlaub.
So tun als ob
So tun als ob ist da ein guter Ansatz für eine Systemaufstellung, um gerade das Thema Abgrenzung für sich besser zu erforschen. Für die Aufstellungsarbeit habe ich spezielle Übungen entwickelt, mit denen in den spezifischen Klientensituationen wirkungsvoll gearbeitet werden kann. Mit Einsatz des eigenen Körpers, der Körperspannung und natürlich auch der Sinne. Und – es gibt sofort Feedback – von den ausgewählten Stellvertretern. Eine wunderbare Möglichkeit der Annäherung an einen kraftvollen Zustand.