Frisch gestärkt von einem weiteren Ausbildungsmodul bin ich heute mittag wieder am schönen Ammersee gelandet. Randvoll mit neuen Ideen, aber auch ziemlich geplättet von der intensiven Zeit. Ein sehr spannendes Thema zum Schluß waren die Vorträge und Übungen zum Thema Dissoziation – also dem Fehlen von Wahrnehmung und auch von der fehlenden Wahrnehmung von Körperteilen und letztendlich auch des gesamten Körpers, wenn nur noch “im Hirn” gelebt wird. Ich erlebe es immer wieder in unseren Aufstellungen, dass Teilnehmer “nicht ganz da” sind, irgendwie abwesend. Und ich kenne diese Zustände auch bei den Stellvertretern und Zuschauern – die bei bestimmten Themen auf einmal ganz weit weg sind. Ich kenne diese Zustände natürlich auch bei mir selbst.
Dissoziation ist natürlich, sofern sie nicht permanent ist
Und ich habe nun noch wirksamere Übungen, um genau diese Teilnehmer in den Systemaufstellungen aber auch im Coaching wieder behutsam anzukoppeln und ins Hier und Jetzt zu bringen, damit das, was – nicht nur – in der Aufstellung abläuft, auch mit der kompletten Gewahrsamkeit des Gesamtsystems Mensch aufgenommen werden kann.
Denn nur, wenn wir in der Präsenz leben, haben wir auch die Chance, das alles wahrzunehmen, wie es ist. Und nicht in irgendeiner Verzerrung. Unter anderem zu diesem Thema bieten meine Frau und ich fortlaufende Kurse an. Aber auch ein ganz spezielles Coaching: Präsenztraining mit Tieren, hier speziell mit dem Fluchttier Pferd. Im Umgang mit einem Pferd merken Sie sehr schnell, ob Sie präsent oder dissoziiert sind. Das Pferd spiegelt Sie sofort und Sie bekommen umgehend Feedback. Eine sehr spannende Erfahrung, mit manchmal Ergebnissen, die wir so nicht richtig hören wollen. Aber genau da fängt das persönliche Wachstum an – bei unseren blinden Flecken.
Oder Sie nehmen das Thema Dissoziation als Thema für Ihre Systemaufstellung und schauen von außen zu, ob Ihr Stellvertreter “da” ist oder eben nicht. So als ersten kleinen Anhaltspunkte für Ihren persönlichen Veränderungsprozess.