Ich erlebe es öfters bei Teilnehmern, dass diese bei der Beschreibung ihres Anliegens von “Hölzchen auf Stöckchen” kommen und für mich ein roter Faden nicht erkennbar ist bzw. ich auch keinen Eindruck für mich bekomme, wo ein guter Beginn für eine Aufstellung wäre. Und so geht es den Teilnehmern oft auch “im richtigen Leben”. Sie sind zum Teil so beschäftigt mit dem äußeren Leben, mit dem Beschreiben, was um Sie herum vorgeht, was alles von außen auf Sie eingeprasselt und passiert ist, von den tausenden Kleinigkeiten, die im Laufe eines Tages passieren können – dass sie etwas ganz Wesentliches vergessen oder übersehen – wie geht es ihnen eigentlich damit?
Anhalten, still sein, durchschnaufen und einen Schritt zurücktreten
Und – im zweiten Schritt: Welche Relevanz hat das, was außen passiert, denn für mein Leben? Was passiert mit mir, wenn Frau X Y passiert? Oder was ändert sich bei mir, wenn Y für viele Menschen eintritt? Für die Aufstellungen habe ich mir in solchen Fällen Übungen zum Fokussieren einfallen lassen oder ich stelle den Teilnehmer erst einmal zurück, bis er sich gesammelt hat und ich spüre, dass da danach ein Thema kommt, das auch Thema ist.
Als kleine Hilfestellung bekommt jeder, der sich mit einer eigenen Herausforderung zu meinen Seminaren anmeldet im Voraus einen Fragebogen zugeschickt. Der es in sich hat und der beim fokussieren hilft. Worum geht es mir wirklich? Was will ich aufstellen? Welche Fingerzeige erwarte ich? Und – auch ein Vorgespräch mit mir hilft sehr oft zur Klärung und zur inneren Ausrichtung.
Wie oft fokussieren Sie sich am Tag auf das, worum es in Ihrem Leben wirklich geht? Auch das könnte eine gute, kleine und tägliche Übung sein. Jede Stunde einmal kurz anhalten, still sein, durchschnaufen und einen Schritt zurücktreten. Und sich dann fragen – was will ich jetzt gerade?