Das begegnet mir in letzter Zeit immer häufiger, dass mir Menschen in den Familienaufstellungen von lähmenden Situationen berichten, von gelähmt sein und außerstande, etwas zu tun. Lähmung/Erstarrung ist in der Traumaforschung die dritte Reaktionsmöglichkeit, wenn die Reflexe “Weglaufen oder Wehren” nicht mehr helfen. Ist vor allem im Tierreich immer wieder erlebbar – mit dem einen, meist sehr großen Unterschied: Tiere gehen – nachdem die Gefahr vorüber ist – aus der Erstarrung raus, schütteln sich und führen so die Bewegung zu Ende, entstressen sich.
Bei den Menschen bleibt diese Erstarrung sehr oft im Körper stecken und macht sich dann als Lähmung usw. bemerkbar. Interessant die Ansätze von Kollegen, die davon ausgehen, dass Menschen diese Traumen gar nicht selbst erlebt haben müssen, sondern diese auch von den Eltern übernommen worden sein können. Vor allem dann, wenn die Eltern mit nicht verarbeiteten Traumata Eltern geworden sind und den eigenen Schrecken, die eigene Angst unweigerlich an ihre Kinder übergeben haben, ohne das zu merken oder sich dessen bewusst zu sein.
Systemaufstellungen können helfen, wie in Bewegung zu kommen
Gerade dann, wenn Ihre typische Reaktion die des Erstarrens ist, dann kann durch eine Systemaufstellung wieder einiges in Bewegung kommen. Weil sich Ihre Stellvertreter bewegen und wir damit auch Bewegung ins System bekommen. Dabei hilft dann auch mein Wissen, das ich in meiner dreijährigen Traumatherapieausbildung genau für solche Momente erworben habe. Besonders Peter Levine hat sich sehr um die körperlichen Aspekte innerhalb der Traumatheorie gekümmert. Und genau nach dieser Methode habe ich auch meine Ausbildung gemacht. Systemaufstellungen sind dabei eine Möglichkeit, die oft unbewusst ablaufenden Prozesse sichtbar zu machen und sie dann mit Hilfe der Traumatherapie zu lösen….