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Können Familienaufstellungen Angst machen?

Angst vor einer Aufstellung? Ja, es gibt sie, die Angst vor einer Aufstellung. Was ich in Vorgesprächen, Telefonaten und Mails immer wieder an Fragen höre, sind zum Beispiel: “Was mag dabei wohl zu Tage treten? Mit welchen Dingen werde ich dabei konfrontiert? Ich habe gehört, dass sich schon mal jemand nach einer Aufstellung das Leben nahm? Was passiert denn da generell?

Familienaufstellungen an sich sind schwer zu beschreiben, weil sie eben nicht kognitiv erfassbar verlaufen, sondern letztendlich “nur” über das Erleben erfahren werden. Das macht auch den Reiz dabei aus, seinen Kopf mal zur Seite zu schieben und auf das zu hören und zu schauen, was in einem selbst und bei den gewählten Stellvertretern passiert. Egal – ob ich selbst aufstelle oder “nur” Stellvertreter bin.

Angst vor einer Aufstellung ist unnötig! Wenn man auf sich hört, sich zu nichts zwingen lässt und auch bei bestimmten Sätzen und Handlungen darauf achtet, dass man damit konform geht und einverstanden ist. Alles, was nicht passt, kann und soll gerade abgelehnt werden. Da ist dann der Aufstellungsleiter gefragt, etwas anzubieten, was auch genommen werden kann. Respekt vor dem, was sich zeigt, ist nach meiner Anschauung eher angebracht und eine gewisse Dankbarkeit an diejenigen, die sich als Stellvertreter zur Verfügung stellen und manche Dinge dabei für einen aushalten.

Mit was werde ich konfrontiert? Nach meinem Dafürhalten mit dem, was gerade ansteht und was verkraftbar ist und was an der Zeit ist, einen Schritt weiter zu gehen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten für mich als Aufstellungsleiter damit auch umzugehen: Stelle ich denjenigen nachher in sein Bild oder lasse ich ihn nur von außen zuschauen. Beides ist gut – je nachdem, was ansteht. Und – es geht nicht darum, ein Drama oder Trauma nochmals zu wiederholen. Es gilt, die Lösung in den Blick zu nehmen und darauf zuzugehen.

Es soll sich jemand nach einer Aufstellung umgebracht haben? Das Gerücht hält sich hartnäckig. Bewiesen wurde bisher nichts, zumal es immer sehr schwierig ist, kausale Zusammenhänge zwischen einem Ereignis und einem Suizid zu finden. Meist gibt es noch eine sehr bedeutende Vorgeschichte, die gerne unter den Tisch gekehrt wird. Und genauso wenig wurde bewiesen und erwiesen, wieviele Menschen während und nach einer “normalen” Therapie oder Selbsterfahrung Selbstmord begangen haben.

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