Vor drei Wochen war wieder Aufstellungssamstag – Ich lade ja einmal im Monat zu einem Aufstellungs-Samstag ein und habe immer Platz für sechs Aufstellungen an so einem Samstag. Das ist zwar dann kein gemütlicher Spaziergang, weil es uns alle schon anstrengt, sechs verschiedene Lebensgeschichten zu erleben, die zwar immer nur mit dem jeweiligen Teilnehmer, aber insgeheim doch immer auch etwas mit uns einzelnen zu tun haben. Aber es strengt auch nicht so an, dass man danach absolut platt wäre.
Und was ich unter anderem aus dem letzten Samstag mitnahm waren zwei Dinge:
- Zum ersten eine Entscheidung, einen Mißbrauch nicht aufzustellen, da ich das Gefühl hatte, dass hier eine kontinuierlichere Begleitung in Form einer Traumatherapie eher angezeigt ist, als ein kurzes Draufschauen per Aufstellung. Um dann mit der Teilnehmerin statt dessen separat einen berührenden Aufstellungsausflug zum sehr früh weggegangenen Vater zu machen.
- Zum zweiten eine Aufstellung in der es um Phantasie, Träumen und Leben geht. Und um das richtige Maß zwischen diesen Polen. Und das Leben ganz klar sagte – wenn Du träumst bin ich wie festgeklebt und habe keinen Kotankt. Und wenn Du einen Schritt auf mich zumachst, bin ich frei. Das heißt für mich – das Leben wartet nicht auf uns, wir müssen darauf zugehen.
Und ansonsten = Männer und Frauen waren in ausgeglichener Anzahl bei mir und ich muss sagen, es waren tolle Männer und tolle Frauen. Und mich haben vor allem die tollen Männer berührt, in ihrer Zerrissenheit und mit Ihrem Mut, sich den Dingen und ihren Dingen so zu stellen. Hier ist etwas in einem sehr wohltuenden Wandel.