Für eine Systemaufstellung braucht es nicht immer menschliche Stellvertreter. Natürlich kann man in der Einzelarbeit auch mit sogenannten Bodenankern (Kissen, Blätter, Stühle) arbeiten, um bestimmte Dinge in den Raum zu stellen. Man kann aber auch eine Aufstellung für sich selbst machen, ohne dass man andere Menschen dazu braucht. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel am Jahreswechsel die zwei Pole 2015 und 2016 mit all dem, was 2015 ausgemacht hat und all dem, was ich mir von 2016 erwarte und wünsche, gegenüber in einen Raum zu stellen.
Nehmen Sie dazu vielleicht 2 Kissen oder Stühle. Lassen Sie sich Zeit, um den richtigen Abstand zwischen den beiden Polen zu finden. Und nun stellen Sie sich zwischen die beiden Pole und beginnen langsam auf 2015 zuzugehen. In Ihrer Geschwindigkeit, mit all den Gedanken & Gefühlen, die Sie dabei haben. So weit, wie Sie auf 2015 zugehen möchten. Und wenn Sie nicht mehr weiterwollen, dann verneigen Sie sich leicht vor 2015 und drehen sich um, zu 2016.
So können Sie alleine aufstellen!
Auch hier gehen Sie langsam auf 2016 zu, bis zu dem Punkt, an dem es jetzt gerade reicht, verneigen sich leicht und wenden Sie sich 2015 zu. Und diese Pendelbewegung führen Sie so lange durch, bis Sie das Gefühl haben, 2015 würdig verabschiedet zu haben und vielleicht schon ganz in 2016 angekommen zu sein. Und falls dazwischen Empfindungen, Emotionen oder Gedanken durch Ihren Kopf schießen – das ist normal. Bleiben Sie stehen, nehmen Sie bewusst wahr und gehen Sie dann weiter. Immer in langsamer, achtsamer und offener Bewegung bleiben. Diese Übung eignet sich sowohl für den anstehenden Jahreswechsel, aber auch für Themen, bei dem Sie sich zwischen zwei Dingen entscheiden sollten, es aktuell aber nicht hinbekommen.
Wichtig: Gehen Sie sehr langsam vor und nehmen Sie sich viel Zeit.
Ich selbst freue mich auf ein “Menschen”-Seminar, mein letztes in 2015 am 19., bei dem ich mit dieser oder einer ähnlichen Übung schließen werde. Ich wünsche Ihnen schon jetzt einen schönen Übergang ins nächste Jahr!