Viele erwarten von einer Familienaufstellung oder der Betrachtung eines Systems durch diese Methode, dass sich Dinge von selbst lösen – quasi wie von Geisterhand und ohne weiteres Zutun. Das ist allerdings nicht meine Beobachtung über die ganze Jahre hinweg. Es gibt definitiv keine Fee mit einem Zauberstab, die PLING macht und man ist dann erlöst von dem, was einen bisher belastet hat. Und dennoch macht die Methode Sinn.
Decken Sie das auf, was Sie unbewusst behindert – Open your eyes!
Für mich ist eine Familienaufstellung ein „aufdeckendes“ Verfahren, das Sachverhalte aufzeigt, das fremde Menschen in bekannte Rollen setzt und daraus für den fragenden Betrachter meist ein allzu bekanntes Szenario bietet. Und aus diesem Szenario heraus sind durch die Beobachterposition neue Lösungsansätze möglich, neue Erkenntnisse, die vielleicht zu anderem Handeln führen.
Und da sind wir beim Eingangspunkt: Handeln muss der Fragesteller selbst, die Familienaufstellung kann nur auzeigen, in welche Richtung vielleicht die Schritte günstig wären. Und – wenn diese Richtung etwas klarer wird, dann kann man sich sprichwörtlich auf die eigenen Füße stellen und beginnen, loszulaufen. Einen Schritt nach dem anderen. Langsam, im eigenen Tempo. Oder die Schritte innerhalb einer Familienaufstellung austesten – welches wäre der nächste, gute Schritt für mich, den ich am nächsten Tag gehen könnte.