Manchmal ist es intersant zu beobachten, welche Verhinderungsgründe bei den Teilnehmern der Systemaufstellungen so auftauchen, um nicht kommen zu müssen, obwohl sie angemeldet sind und schon bezahlt haben. Da ist es auf einmal laufendes Prrojektgeschäft, das keinen Aufschubduldet; das Bedürfnis bzw. der Glaube der Notwendigkeit, auch am Wochenende arbeiten zu müssen. Oder generell die Angst, die in einem hochsteigt oder körperliche Symptome wie Schwindel, plötzlicher Magen-/Darmvirus und und und. Nach der ganzen langen Zeit der Arbeit mit Systemaufstellungen in Seminarform kenne ich die Verhinderer nur zu gut.
Und oft ist es ja auch der “berechtigte Schutz” vor etwas Neuem oder einem Zuviel, von dem man glaubt, daß es einen an so einem Seminar “aus den Schuhen wirft”. Unser Körpersystem kennt da sehr viele unbewussten Hilfestellungen, damit es stabil bleiben und wie es sich auch wehren kann. Das sind Überlebensstrategien aus sehr früher Zeit, die uns damals das Überleben mehr oder weniger gesichert haben – und heute vielleicht fehl am Platz sind, weil wir erwachsen geworden sind und weil damals eben damals ist.
Meine Erfahrung mit den Teilnehmern und ihren Verhinderungsgründen ist die: Wenn dann doch aller Mut zusammengenommen und wenn dann doch alles scheinbar Drängende wieder in die richtige Priorisierung gestellt wurde und die Teilnehmer im Seminar sind, dann verfliegt die Angst sehr schnell und macht sich eine Neugier breit auf das, was hier Neues ins Leben kommen kann.
Übrigens – durch meine traumatherapeutische Ausbildung bin ich nicht der Meinung, am höchsten Punkt der Energie arbeiten zu müssen. Ganz im Gegenteil. Mir kommt es vor allem darauf an, daß die Teilnehmer lernen, ihre Energie zu halten.